Nachgefragt: Wie war die Auszeit?

Frage: Herr Keiber, wie fühlen Sie sich jetzt nach der Auszeit?

Stefan Keiber: Die Auszeit war für mich eine fantastische Zeit, auch wenn es „nur“ wenige Monate waren. Die positive Stimmung trägt bis heute. Ich fühle mich sehr gut und bin hochmotiviert.

Frage: Wann ist der Entschluss, eine Auszeit zu nehmen, gefallen?

Stefan Keiber: Wir betreuen ja einige Unternehmen, die ihren Arbeitnehmern ein Langzeitkonto anbieten. Mit meinen Kollegen, die in diesen Unternehmen die Mitarbeiter rund um diese Zeitkonten beraten, hatte ich mich daher immer wieder über die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten unterhalten. Wobei das für mich meist recht abstrakt war. Greifbarer wurde es, als ich von Beratungsgesprächen gehört habe, in denen es um konkrete Freistellungen ging. Das hat mich auf die Idee gebracht, selbst Guthaben anzusparen und eine befristete Auszeit zu nehmen.

Frage: Wie haben Ihre Kollegen reagiert, als sie von Ihren Plänen erfahren haben?

Stefan Keiber: Die Möglichkeiten, die es bei uns im Unternehmen gibt, sind ja bekannt. Ich habe meine Pläne zunächst mit meinem unmittelbaren Vorgesetzten besprochen und dies dann den Kollegen mitgeteilt. Die Reaktion war durchweg positiv. Die meisten der Kollegen waren gespannt auf die Erfahrungen, die ich machen würde.

Frage: Wie haben Sie Ihre Abwesenheit organisiert?

Stefan Keiber: Entscheidend für den reibungslosen Ablauf war, dass wir uns frühzeitig über meine Abwesenheit ausgetauscht haben. Wir haben besprochen, wie sich das Sabbatical in die Urlaubspläne der anderen Kollegen einfügt, welche Termine verschoben werden müssen, wie sich die Abwesenheit auf die Mitarbeit in Projekten auswirkt, etc. Wichtig war einfach, dass alles rechtzeitig geschieht. Nachdem alles organisiert war, konnte ich auch ruhigen Gewissens die Auszeit beginnen.

Frage: Haben Sie sich für Ihre Auszeit bestimmte Dinge vorgenommen?

Stefan Keiber: Ich hatte für die Auszeit klare Vorstellungen. Mein Anliegen war es vor allem, Zeit mit der Familie zu verbringen. Normalerweise sind die Gedanken oft schon beim nächsten Arbeitstag. Da kann ich die Freizeit nicht so unbeschwert genießen. Und selbst im Urlaub unterliegt das Gefühl, Zeit zu haben, gewissen Grenzen. Da steht doch eher die Reise im Vordergrund.

Frage: Sie haben eingangs erwähnt, dass Sie sich gut fühlen und hochmotiviert sind. Ist das ein Effekt der Auszeit? Was schätzen Sie, wie lange dieses Gefühl anhält?

Stefan Keiber: Das sind die typischen Fragen, die einen erwarten, wenn man von einem längeren Urlaub zurückkommt. Nach meiner Auszeit finde ich, dass es die falschen Fragen sind, dass sie in eine falsche Richtung führen. Das Entscheidende ist, dass allein das Angebot eines Langzeitkontos schon ein echter Mehrwert ist, uns „reicher“ macht. Und wir wissen aus der täglichen Beratungspraxis, dass die Zahl der Unternehmen, die den Mitarbeitern eine solche Gestaltungsmöglichkeit bietet, überschaubar ist. Auch die Reaktion des unmittelbaren Umfelds war positiv. Entscheidend für das Gelingen war, dass wir bei uns im Team rechtzeitig alles abgestimmt haben. Das hat wesentlich dazu beigetragen, dass durch meine Abwesenheit kein anderes Teammitglied belastet wurde. Vielleicht animiert dies auch andere Kollegen, sich eine Auszeit zu nehmen. Es lohnt sich. Für alle.

 

Artikel vom 26.11.2019 | Mehr wissen! Newsletter 2019/04

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